++Update 2023++
Fast drei Jahre ist es nun her, dass wir Natascha und Daniel interwied haben. Und was sollen wir sagen? Die beiden sind immer noch mit ihrem Bulli Wilma unterwegs und haben sogar einen sensationellen Bildband rausgebracht, den man – wenn er nicht gerade ausverkauft ist – im Buchhandel kaufen kann. Wir ziehen den Hut und wünschen den beiden noch eine wundervolle Zeit mit Wilma und noch viele weitere tolle Abenteuer!
Artikel aus 2020:
Und wieder ist uns ein Camper-Paar „in die Falle gegangen“ und hat sich überreden lassen, unsere Neugier zu befriedigen und uns ein paar Fragen zu beantworten. Ach, es ist herrlich, die „Geschichte dahinter“ zu erfahren, wenn man z.B. auf Instagram schon länger einem Account folgt und sich immer gefragt hat: Wie kam es dazu? Warum gerade dieses Modell als Basis? Usw. usw. 😊 In diesem Artikel wollen wir euch die Geschichte hinter „Bulli-Wilma“ erzählen. Wohl an denn, los geht’s ….
Moin ihr, stellt euch doch am besten erst einmal kurz vor. Wie heißt ihr, woher kommt ihr?
Hey, wir sind Natascha (28) und Daniel (30) und haben es uns im schönen Taunus bei Frankfurt gemütlich gemacht. Ich arbeitet Vollzeit als Mediendesignerin in einer Frankfurter Agentur und Daniel ist als Freelance Fotograf in der ganzen Welt unterwegs. Kennengelernt haben wir uns vor ein paar Jahren über einen gemeinsamen Freund und sind seitdem unzertrennlich.
[adrotate banner=”1″]Moin Natascha, Moin Daniel 😊 Und wie seid ihr zum Campen gekommen? Wo und wie habt ihr früher Urlaub gemacht? Wart ihr schon immer mit dem Camping-Gen infiziert?
Da Daniel hauptsächlich Landschaft fotografiert und man dabei für die schönsten Aufnahmen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss, ist er schon viele Jahre mit Zelt und Rucksack unterwegs. Ich hingegen hatte schon immer eine Vorliebe für alte Autos und erst recht für Bullis und bin deswegen auch schon mit einem T3 auf Madeira herumgereist.
Wenn's etwas mehr Platz braucht
Da uns beiden das Gefühl von Freiheit super wichtig ist, waren wir in der Anfangszeit mit Passat und Zelt unterwegs. Wenn das Wetter gut war, haben wir im Zelt geschlafen, sonst eben hinten im Passat mit einer Matratze. Freunde von großen oder luxuriösen Hotels waren wir noch nie. Wir sind einfach viel zu gerne in der Natur und ziehen eine Nacht unterm Sternenhimmel jedem Hotelzimmer vor.
Verständlich. Da geht wohl allen CampingBuddies so! Und welche Konsequenz habt ihr aus dieser Kenntnis gezogen?
Ganz einfach. Wir haben uns Wilma angeschafft. Unsere Wilma ist ein VW T5, Baujahr 2004 mit 86 PS. Mein Traum war zwar immer ein T3, aber da wir beide keine großen Schrauber sind und uns eher aufs Reisen statt aufs Schrauben konzentrieren wollten, ist es dann der T5 Transporter geworden. Er war in der Anschaffung recht günstig und eine super Grundlage für den Selbstausbau.
Nach einer sechsmonatigen Suche haben wir Wilma schließlich auf Ebay Kleinanzeigen gefunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie nur 120.000 Kilometer drauf und gehörte einem Malereibetrieb. Nach dem Umbau ist sie als Wohnmobil zugelassen, hat eine Standheizung, eine 26 Liter Kühlbox, ein Spülbecken, einen 70 Liter-Wassertank, eine zweite Batterie, einen Dachträger mit Solaranlage und zusätzlichem 40 Liter Tank (mit Duschbrause) und drei Fenster mehr.
Leider können wir uns nicht rühmen, Wilma selbst ausgebaut zu haben. Diesen elementaren Teil haben dankenswerter meine Eltern übernommen. Trotzdem sind wir mächtig stolz auf das Ergebnis. Vor allem auf die Gemütlichkeit und das 1,60×1,95 Meter große Bett. Die größte Herausforderung – und damit hätten wir gar nicht gerechnet – war definitiv der Einbau des Dachfensters. Durch diese doofen Rillen im T5-Dach war das ein echter Gewaltakt.
Oh ja, stolz sein könnt ihr auch sein, auf eure Wilma. Finden wir zumindest aus der Ferne betrachtet. Mit Wilma würden wir jedenfalls auch gerne auf Tour gehen. Apropos Tour: Wo wart ihr mit der guten Wilma denn schon und wo soll es noch so hingehen?
Wir lieben Skandinavien und eigentlich gingen bisher fast alle unsere gemeinsamen Reisen (bis auf ein paar Alpentrips) dort hin. Unsere größte Reise haben wir dann letztes Jahr im Sommer gemeinsam mit Wilma gemacht. In fünf Wochen sind wir durch Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark gereist. Wir lieben das Wandern, die Berge und unberührte, raue Natur und all das bietet uns vor allem Norwegen. Diese Reise bleibt auch sicher nicht die einzige, bei der Wilma den Polarkreis überquert. 🙂
Weit oben auf unserer Liste mit Ziel steht dann noch Schottland und im Winter wollen wir gerne mal nach Portugal.