Hi, wir sind Angela (55) und Steffen (57) aus Erfurt. Unterwegs sind wir mit einem zum Micro-Camper umgebauten Suzuki Jimny GJ, Baujahr 2019. Mit ihm erkunden wir schöne Plätze in Europa. Für Kurztrips suchen wir uns immer wieder schöne kleine Campingplätze in Deutschland.
Ihr werdet Euch vielleicht fragen, wieso wir ausgerechnet den Jimny als Basis genommen haben? Ganz einfach: Wir wollten zurück zum ganz minimalistischen Reisen – back to the roots – und Angela hat sich schockverliebt in den Kleinen. Hinzu kamen die schon beim Serien-Jimny sehr guten Offroad-Eigenschaften. Für uns ganz wichtig, da die Reisen viel abseits der normalen Straßen stattfinden sollten.
Nachdem der Jimny bei uns eingezogen war, ging es daran, ihn fürs Campen flott zu machen. Hierzu habe ich mir professionelle Hilfe von den Jungs der Firma Gollek-Automotive (www.gollek-automotive.com) in Lützen geholt. Anfang 2020 erfolgte dann der erste Projektumbau. Dieser beinhaltete verstärkte Federn (Stock & Stein), einen Slimline2 Dachträger von Frontrunner, eine Heckleiter von DIR, zusätzliche Weitstrahler vorn und Arbeitsscheinwerfer hinten von Lazer, Schiebefenster mit Schutzgitter in den hinteren Seitenfenstern sowie den Umbau zum Zweisitzer mit Optimierung des Kofferraums.
Als Dachzelt kommt das 140er Desert1 von Horntools zu Einsatz. Mit diesem Setup ging es 2020 u.a. in die Westalpen und viel in Deutschland auf Tour – auch zu diversen Offroad-Events. Nach den Erfahrungen der Touren und unseren gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Geländetauglichkeit (auch in Vorbereitung auf neue Touren) Stand Anfang 2021 die zweite Projektstufe ins Haus. Nachdem wir mit Alex Gollek von Gollek-Automotive alles intensiv durchgesprochen haben und unsere Vorstellungen auf dem Tisch lagen, begann die Umsetzung und der Jimny bekam ein richtig großes Update. Verbaut wurden ein neues Fahrwerk bestehend aus Koni Dämpern und OME Federn, 29″ Räder (BFG 235/75/R15 ET-12 auf Dotz Dakar Felgen), Schnorchel, Höherlegung der Achs-/Differenzialentlüftung, Bodylift (+50mm), 80-Liter-Tank, eine selbst entwickelte Stahlstoßstange für vorn (Geräteträger), Winde vorn (Horntools Alpha 3,6to), ein festverbauter Kompressor im Motorraum, eine Differenzialsperre (ARB) hinten und eine Verkürzung der Hinterachsübersetzung von 4.1 auf 4.88.
Noch mehr Offroad
Auf dem Dach wurde das 140er gegen ein 120er Desert 1 getauscht, so dass noch ein Kanister auf dem Dach Platz findet. Den Campingumbau komplett machen eine schwenkbare Markise von Horntools an einem Schwenkarm von Frontrunner sowie ein Klapptisch in der Hecktür. Durch Bodylift, Fahrwerk und Räder hat der Würfel ca. 13 cm an Höhe gewonnen.
Unsere bisherigen Reisen führten uns u.a. nach Italien in die Westalpen und die Toskana, nach Spanien in die Pyrenäen, viel nach Österreich (u.a. 3x an den Red Bull Ring zu tollen Offrod-Events), in die Schweiz und natürlich viel in Deutschland umher. Geprägt sind alle Touren von ordentlichen Offroad Anteilen. Ein Highlight in diesem Jahr war, das der Jimny auf dem Holy Ground in Wacken stand ;-).
Die nächsten Touren sind auch schon fest im Blick. So geht es 2023 erst zu einer “Tour de Swiss” – eine von einem Schweizer Offroadfreund organisierte Tour durch die Schweiz und im Juli wird das nördliche Hochland Islands unter die Reifen genommen (geplant und durchgeführt von Alex Gollek – www.iceland-exploration.de). Im September steht dann wieder das 4x4action Weekend am Red Bull Ring an und eventuell geht‘s 2023 noch nach Rumänien zur Balkan Offroad Rallye als Servicefahrzeug. Perspektivisch ist noch eine Ostseeumrundung geplant.
Da das Packen des Jimny eher einem Tetris für Erwachsene gleicht, ist unser Equipment in eine Alu Box von Horntools und diversen kleineren Boxen von Frontrunner verstaut. Hinzu kommt eine sehr schmale 28-Liter-Kommpressorkühlbox von Dometic. Wir sind begeistert von der Bestecktasche von Frontrunner – alles drin und sie lässt sich gut an die Gitter der hinteren Seitenfenster hängen. Ansonsten dürfen unsere Schlafsäcke nicht fehlen. Die sind so gut, dass man auch bei unter 0 Grad keine Dachzeltheizung benötigt und sie haben trotzdem ein sehr kleines Packmaß (Oak Supreme).