Campervan? Camper mit Alkoven? Teilintegrierter oder Vollintegrierter? Oder doch lieber ein Wohnwagen? – Wer vor dem ersten Schritt seiner Camper-„Karriere“ steht, der hat es schwer. Denn es ist eben nicht ganz ohne, ohne praktische Erfahrung das für die eigenen Bedürfnisse passende Modell zu finden. Schon in der Theorie und den Beschreibungen der Hersteller hat jede Bauform seine Vorteile. Sicher, man kann sich selbst einige Eckpunkte setzen, die erfüllt sein müssen, doch Bad mit Dusche, vier Schlafplätze oder eine gewisse Geländegängigkeit schränken den schier unüberschaubaren Markt eben nicht genug ein. Ein gravierenden Punkt ist natürlich das zur Verfügung stehende Budget, aber hier lässt sich eben auch mit Gebraucht-, Jahres- oder Neuwagen einiges anstellen. Wir empfehlen daher: Leiht euch erst einmal (oder zweimal) einen Camper oder Wohnwagen aus und prüft, was er erwartet habt, was euch wichtig ist und auf was ihr verzichten könnt. Sicher, das Geld fehlt euch hinterher beim Kauf des eigenen Modells, aber einen erstmal angeschafften, angemeldeten und eingerichteten Camper oder Wohnwagen nach nur einer Saison wieder zu verkaufen ist nicht lustig – glaubt mir.
Und es gibt noch weitere Gründe, weshalb es sich lohnt, einen Camper/Wohnwagen zu mieten. Denn viele vergessen beim Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug die Kosten, die solch eine Anschaffung mit sich bringt, und die beim Mieten auf den Anbieter abgewälzt werden. Da hätten wir neben den Anschaffungskosten (selbst auf dem Gebrauchtmarkt sind kaum vernünftige Camper für unter 20.000 Euro zu haben) noch Kosten für Steuer, Versicherung, Reparaturen, TÜV und AU (bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen fallen diese Termine jährlich an) und die Unterbringung. Sicher, man kann seinen mindestens 20.000 Euro teuren Camper auch einfach am Straßenrand stehen lassen, aber lasst euch gesagt sein: Spätestens an Sylvester und in Nächsten von minus 10 Grad oder wenn der Schneeräumdienst den Camper eingeräumt hat, kämpft ihr mit den Tränen.
Schauen wir uns die Kosten im Einzelnen an: Für weniger als 600 Euro/Jahr werdet ihr ein einen Siebenmeter-Meter Camper mit Vollkasko kaum versichert bekommen. Die Steuer beläuft sich je nach Fahrzeug auf 200 bis über 500 Euro/Jahr. Wer ein Modell mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht hat, darf noch einmal mit 120 bis 160 Euro gerechnet werden. Damit liegen wir nun bei rund 920 bis 1.260 Euro/Jahr. Die Kosten für einen Stellplatz schwanken natürlich stark. Je nachdem, ob man einen Bauern mit Platz in seiner Scheune kennt, auf dem Dorf wohnt oder eine Einzelgarage anmietet. Im Besten Fall kommt man wohl mit etwa 300 Euro im Jahr weg. Doc auch 100 Euro/Monat sind keine Seltenheit. Vor allem für alle, die in einer Großstadt wohnen, gestaltet sich die Suche nach einem Stellplatz schwierig. Und so verwundert es eigentlich nicht, dass Suchbegriffe wie Wohnmobil mieten Berlin die wohl häufigsten sind.