Buddies stellen sich vor: Andrea, Mike und ihr 13-Tonnen-Weltreisemobil

Hi CampingBuddies, wir sind Andrea und Mike (beide Mitte 30) von 4xtremes. Bis letztes Jahr waren wir noch zu dritt unterwegs, unsere treue Hündin Aimée hat uns auf all unseren Abenteuern begleitet. Leider ist sie inzwischen verstorben. Wir kommen aus der Nähe von Zürich in der Schweiz und sind seit 13 Jahren mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs.

Angefangen hat alles mit einem Land Rover Defender 110, mit dem wir drei Jahre lang Nord-, Zentral- und Südamerika bereist haben. Nach unserer Rückkehr in die Schweiz war klar, dass das „Full-time overland life“ das richtige für uns ist – allerdings nur in einem größeren Fahrzeug. Und so begannen eine lange Planung und Vorbereitung bis wir 2018 in unseren Lastwagen eingezogen sind. Seither leben wir Vollzeit auf vier Rädern. In Summe sind wir nun schon seit fünf Jahren Vollzeit unterwegs und wir würden dieses Leben nach wie vor nicht gegen ein Zuhause ohne Räder eintauschen wollen.

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Aktuell reisen und leben wir – wie gesagt – in einem Mercedes-Benz Axor 1829 4×4 Lastwagen von 2007. Wir haben den Axor mit 87.000 km gekauft und nun zeigt der Kilometerstand 210.000 km an.

Das Schöne an Militärfahrzeugen ist, dass die großteils frei von allfälligem Schnickschnack wie z.B. Zentralverriegelung, Wegfahrsperre, etc. auskommen. Wir wollten ein Fahrzeug, das für jedes Gelände und für jede Klimazone geeignet, relativ autark aber auch komfortabel auf längeren Asphaltstrecken ist. Der Axor erfüllt diese Kriterien voll und ganz.

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Als Wohnkabine haben wir uns für einen 15-Fuß Container von BlissMobil entschieden. Auf den Axor könnte man zwar auch eine größere Wohnbox bauen, aber in unserer Konstellation ist das Fahrzeug nur acht Meter lang, was in vielen Situationen schon von Vorteil für uns war. Wie auch die großen Tanks mit 800 Litern Diesel, die uns je nach Untergrund eine Reichweite von ca 2.500 km geben.

Da gleich unser erstes Ziel die extrem heiße Lut-Wüste im Iran und anschließend der kälteste bewohnte Ort der Welt (Oimjakon in Sibirien) war, haben wir folgende Anpassungen am LKW vorgenommen:

  • Zwei 400-Liter-Dieseltanks
  • ein STIS von ti.systems
  • zusätzliche Isolation und Schalldämmung von Dynamat im Fahrerhaus,
  • 14R20 Goodyear ORD-Reifen
  • die Starterbatterien wurden von der Autarking AG in den Innenraum vom Fahrerhaus versetzt, damit sie besser von Hitze und Kälte geschützt sind.
  • Für die lange Dunkelheit im sibirischen Winter haben wir von LEDlightpower 4 LED-Zusatzlichter auf dem Dach, zwei weitere an den Seitenspiegeln und zwei hinten am Fahrzeug montiert.

Aus unserer Erfahrung mit dem Defender haben wir gelernt, dass es besser ist für ein Fahrzeug, wenn es nicht immer am Gewichtslimit bewegt wird. Das erhöht die Lebensdauer von Motor, Bremsen, Reifen, Fahrwerk, etc. Daher haben wir bei unserem LKW noch rund fünf Tonnen Luft nach oben. Aktuell wiegt alles zusammen rund 13 Tonnen.

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Seit ca. zwei Jahren haben wir zwei Fahrräder auf dem Heckträger und ein aufblasbares Gumotex-Kajak dabei. So erhöhen wir unseren Radius vor Ort und können zusätzliche Abenteuer erleben. Außerdem mit dabei haben wir natürlich Axt und Säge, einen Kugelgrill (damit man nicht immer offenes Feuer machen muss) und einen kleinen Backofen. Der erweitert den Speiseplan extrem und erlaubt uns, dass wir unterwegs immer frisches Brot backen können – egal, wie weit man von der Zivilisation entfernt ist.

Mittlerweile haben wir auf über 270.000 Kilometern über 60 Länder auf fünf Kontinenten bereist, waren in jeder Klimazone auf nahezu auf jedem Untergrund unterwegs. Um nicht eine lange Liste zu schreiben, haben wir euch eine Karte von unseren bisherigen Reisen mitgeschickt.

Seit ein paar Monaten, sind wir wieder in Südamerika unterwegs. Für uns ist es der absolute Traumkontinent fürs Overlanding. Von der patagonischen Steppe, zu den hohen Anden, Wüsten, bildschönen Küsten und Dschungel hat der Kontinent nicht nur landschaftlich sondern auch kulturell enorm viel zu bieten. Der Reisealltag hier ist einfach, wir brauchen keine Visa und kein Carnet de Passage. Da wir in der Vergangenheit ja schon mal hier waren, wissen wir, welche Regionen oder Routen wir noch intensiver bereisen wollen. Diesmal haben wir jedoch nicht vor, die ganze Panamericana zu fahren, sondern werden uns erstmal „nur“ auf Südamerika konzentrieren.

Unser absolutes Reise-Highlight und auch die größte Herausforderung bisher war die Reise in den winterlichen fernen Osten (Jakutien). Die stille Winterlandschaft ist unglaublich schön und naturbelassen. Die extreme Kälte um -50 Grad hautnah zu erleben, zu sehen wie die Menschen ihren Alltag bestreiten ist sehr spannen. Ebenso das Fahren (mit 13 Tonnen) über den gefrorenen Fluss Lena, der zwei Kilometer breit ist und unter dem dicken Eis immer noch fließt. Die Geräusche vom Eis – das alles sind unvergessliche Erlebnisse.

Wenn ihr Fragen zu unserem LKW-Camper, zu uns oder unseren Reisen habt, dann schreibt uns diese gerne in die Kommentare. Im Social-Web findet ihr uns auf Insta und Facebook. Oder besucht uns auf www.4-xtremes.ch

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