Seit etwas mehr als zwei Jahren bin ich nun mit meinem aktuellen Camper, einem 2005er Eura Mobil Freestyle auf Basis des Fiat Ducato 244 2.3 JTD unterwegs. Und ich bin überaus zufrieden mit Aufbau und Basis. Eine Sache hat mich allerdings vom ersten Tag an gestört und meine Vorahnungen bewahrheiteten sich im 2020er Sommerurlaub in Griechenland: Die vorderen Stoßdämpfer bzw. die verbauten Federn sind unterdimensioniert, der Wagen hängt daher vorne viel zu tief. Besonders auffällig wird das, da unser Eura an der Hinterachse eine Luftfederung verbaut hat. Doch es ist eben nicht nur die keilförmige Optik, vor allem die mangelnde Bodenfreiheit hat in Griechenland (und auch schon in Schweden) für einige Bodenkontakte gesorgt. Glücklicherweise hatte ich bereits Anfang 2020 einen Unterfahrschutz (Dieses Modell hier von eBay) montiert, der zwar nur aus Kunststoff ist, aber schlimmere Schäden verhindert hat und nun auch schon ziemlich zerschrammt aussieht. An seiner Festigkeit zweifle ich aber keine Stück.
Abhilfe bei der zu geringen Bodenfreiheit versprachen neue Federn der Firma Goldschmitt. Zugegeben, es gibt bestimmt noch weitere Möglichkeiten, die in diversen Foren vorgestellt und diskutiert wurden, ich habe mich dennoch für die Federn von Goldschmitt entschieden. Unter anderem, weil bereits einige Bekannte und auch mein Vater diese bei ihren Campern verbaut haben, ich mir dort das Ergebnis also live anschauen konnte und voll und ganz überzeugt war.
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Bei der Bestellung muss angegeben werden, wie hoch das maximale Gewicht auf der Vorderachse ist, das kann man entweder auf der Waage ermitteln oder auch einfach berechnen, da man ja das maximale Gesamtgewicht kennt und sich damit meistens schon die „stärkere“ der beiden Federn ausschließen. Es folgte ein Anruf bei der FIAT-Nutzfahrzeuge-Werkstatt bei uns in der Stadt. „Klar“ heißt es da. Bauen wir Ihnen ein. Wenige Tage später waren die Federn da und der Einbau in Auftrag gegeben. Was folgte, war ein Anruf am nächsten Tag, in dem mir mitgeteilt wurde, die Federn seien so stark, dass man keinen passenden Federnspanner habe und zudem seien die Stoßdämpfer – obwohl erst rund 100.000 Kilometer alt – total hinüber. Ihr könnt euch meine Begeisterung vorstellen. Ob verzagen gilt nicht und so stimmte ich erstens dem Verbauen neue Dämpfer zu und erinnerte die Werkstatt zweitens daran, dass sie mir den Einbau der Federn zugesagt hätten, das nun also auch ihr Problem sei und es mir relativ wurscht sei, wie sie das nun realisieren würden.
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Und siehe da: eine Woche später war das Problem gelöst, Federn und neue Dämpfer verbaut. Auf meine Frage, warum es doch noch doch geklappt hätte, kam ein etwas abwinkendes „Fragen Sie lieber nicht“. Und das habe ich dann auch nicht.
Als ich das Ergebnis des Umbaus dann in Augenschein nehmen konnte, war ich wirklich überrascht. Ich hatte – wie gesagt – zwar schon andere Camper gesehen, die die Goldschmitt-Federn verbaut hatten, meinen Morty nun allerdings mit solch satter Bodenfreiheit zu sehen (siehe Fotos), war schon was Tolles. Und auch das Fahrverhalten hat sich nachdrücklich verändert. Hatte ich in etwas zügiger gefahrenen Kurven vorher immer ein etwas mulmiges Gefühl, zieht Morty nun vollkommen souverän durch – was natürlich auch an den neuen Dämpfern liegt.
In Summe kann ich festhalten: Die Entscheidung zu Gunsten der Goldschmitt-Federn hat sich voll und ganz gelohnt und ich kann ihn jedem, der sich mehr Bodenfreiheit wünscht, nur empfehlen.