Man hört ja so einiges über den MSR Windburner. Einige bezeichnen ihn gar als den ultimativen Gaskocher für unterwegs. Aber was kann das Gerät wirklich? Hält das System wirklich, was es verspricht? Wir haben den MSR Windburger seit Kurzem für euch im (Dauer)-Einsatz und wollen schauen, wie Camping-alltagstauglich der Brenner wirklich ist. Wir starten heute mit einem Unboxing, dem ersten Versuch, dem generellen Eindruck sowie einem ersten Test. In den kommenden Wochen und Monaten teilen wir dann unsere weiteren Erfahrungen mit euch.
Doch zunächst zu den technischen Daten und den Rahmenbedingungen:
Die Fakten (Herstellerangaben):
Volumen (Behälter): 1,0 Liter
Gewicht: 0,43 kg
Farbe: Rot
Breite: 10,5 cm
Länge: 11,5 cm
Höhe: 18 cm
Brenndauer (MSR IsoPro) pro 227-g -Kanister: Ca. 95 Minuten
Kochzeit (MSR IsoPro) 0,5 Liter: 2,25 Minuten
Wasser gekocht (MSR IsoPro): pro 1 Unze Brennstoff 2,3 Liter
Der Windburner Kocher ist mit 430 g im Vergleich zu anderen Kochern dieser Art ein echtes Leichtgewicht. Das war denn auch der Hauptgrund, weshalb wir uns für dieses System entschieden haben. Mit einer Höhe von 18 cm und einem Durchmesser von 11 cm fügt er sich nahtlos in jeden guten Wanderrucksack ein und nicht nur sehr wenig Platz weg. In einem anderen Blog habe ich bereits gelesen, dass die kleine Gaskartusche problemlos in den Topf passt und so keinen zusätzlichen Platz einnimmt. Hätte ich das vor dem Kauf der Kartusche gelesen, hätte ich mich selbst davon überzeugen können. 😉
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Unboxing: MSR Windburner
Der MSR Windburner ist ein praktisches Set, bestehend aus fünf Teilen, die zu einem kompakten Ganzen kombiniert werden können. Es enthält einen 1,0-Liter-Topf, eine 0,5-Liter-Plastikschale, den Kocher, einen kleinen Standfuß für die Gaskartusche und einen passenden Deckel für den Topf. Durch geschicktes Verstauen passen der Standfuß und der Kocher in den Topf, während die 0,5-Liter-Plastikschale außen angebracht werden kann. Das Design ist nicht nur platzsparend, sondern ermöglicht auch einen einfachen Transport und eine sofortige Einsatzbereitschaft.
Systemkocher – genial oder genial daneben
Wir müssen zugeben, dass bei Systemkochern eine gewisse Subjektivität im Spiel ist. Jeder, der bereits in Base-Camps oder an Camping-Kochplätzen unterwegs war, hat Erfahrungen mit dieser Art von Kochern gemacht und konnte sich ein eigenes Urteil bilden. Fakt ist jedoch, dass Systemkocher eine effiziente und effektive Möglichkeit des Kochens bieten: Sie ermöglichen kurze Kochzeiten bei geringem Gasverbrauch und niedrigem Gesamtgewicht. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Tatsächlich hält der Kocher mühelos die angegebene Zeit von 4 Minuten und 30 Sekunden, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen.
Allerdings ist uns bereits beim ersten Auspacken aufgefallen, dass der Kocher zwar auf seinen Füßen stabil steht, aber in widriger Umgebung und bei unebenem Untergrund sowie starkem Wind könnten wir möglicherweise Probleme mit der Stabilität bekommen. Genauere Informationen dazu können wir jedoch erst unter solchen Bedingungen geben.
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Was wir zwar selbst nicht getestet haben, aber dennoch beachten sollten, ist, dass das Kochen von Reis mit Systemkochern anscheinend nicht die beste Erfahrung ist. Es ist allgemein nicht einfach, Reis über offenem Feuer nicht anbrennen zu lassen. Und wir haben schon einige Systemkocher gesehen, bei denen es schwierig war, die verbrannten Rückstände zu reinigen. Und wer hat schon Zeit, den Topf mehrere Stunden einweichen zu lassen? Also entweder ständig umrühren oder darauf achten, dass nichts anbrennt 😉.
Erstes Zwischen-Fazit:
Der Kocher ist ein großartiges Gerät, allerdings zu einem stattlichen Preis. Für rund 170 Euro bekommt ihr ihn z.B. bei doorout.com. Er ist zwar definitiv kein Schnäppchen, aufgrund seiner Möglichkeiten aber bestimmt dennoch für viele Interessant.
Der Kocher im ersten Einsatz
Und weiter geht’s: Wir waren nun das erste Mal mit dem MSR Windburner beim Wandern im Harz unterwegs und haben ihn einem kurzen Praxistest unterzogen. Schon beim Packen des Rucksacks fiel das geringe Packmaß positiv auf (was ja wie oben bereits erwähnt einer der größten Vorteile des Kochers ist). Wenn man allerdings einige Male mit dem Kocher Essen zubereiten will, muss man eine größere Kartusche mitnehmen, was dann natürlich den Vorteil etwas zunichte macht.
Beim Kochen selbst empfiehlt es sich maximal 500ml in den Kopf einzufüllen, da die Gefahr des Überkochens sonst recht groß ist. Dafür ist kocht das (z.B. Wasser) dann schon nach deutlich unter zwei Minuten. Für den Weg dahin – nämlich das Entzünden des Kochers – wird übrigens eine externe Zündquelle benötigt.
Was wir bislang nicht ausprobiert haben, sind das Anbraten von Dingen sowie eine Benutzung bei Regen. Die Frage ist hier: Was passiert, wenn Wasser in den Brennbereich kommt.
Zweites Fazit:
Der MSR Windburner ist ein tolles Ding, was selbst im Daypack Platz findet und wirklich schnell arbeitet.